Eine Rarität

Eine Rarität

So etwas nennt man Einblattdruck Ein DIN A4 Papier wird vorne und hinten von Hand bedruckt und dann gefaltet.

Was die Kunst des Druckens anbetrifft, da hatte ich schon vor 40 Jahren eine Meise. Ich betrieb eine Correx-Schnellpresse mit einer Garamond-Buchstaben-Familie. Mit einem Winkelhaken werden die Bleibuchstaben auf Reihe gebracht. Das Ganze findet im Spiegelbild statt. Ich schaffte es gerade mal zu Visitenkarten. Längerer Fließtext findet heute noch bei Museen-Vorführungen statt. Einige wenige Schriftsetzer-Profis gibt es noch. Einer davon pflegt dieses Kunsthandwerk in Reutlingen. In Berlin kenne ich auch noch einen “Getriebenen”.

Diesen Einblattdruck kann man käuflich erwerben.
25 Euro
Bestellung an Edition Vincent Klink haeuptling@posteo.de
Hypovereinsbank Stuttgart DE546002 02900322645350

 

Gestatten: „Gerald von Foris“

Zum Wienbuch trafen wir erstmals aufeinander und es passiert mir so gut wie nie, dass ich auf jemanden spontan und freundschaftlich zugehe. Innerhalb von fünf Minuten war alles klar, wir befanden uns im Gleichklang. So kam es später zum Venedigbuch.
Fotografen gibt es viele, er aber ist ein wirklicher Künstler, mit einem Blick der in die kleinsten Räume menschlichen Daseins hineinfindet. Seine Kunst ist, dass er trotzdem jenseits allem Voyerismus uns seine und anderer Welt zeigt. Er sieht was ich nicht sehe, durch ihn wird es sichtbar. Immer wieder dokumentiert er sein Schaffen in geschmackvollen Broschüren.

Eine davon widmete sich seinem Vater, kurz vor dessen Tod. Er zerrte nicht seinen alten Herrn vor die Kamera, sondern fand eine besondere Metapher.

Die Geschirrhandtücher des Vaters. Niemals etwas wegwerfen!
*************************************************************************Der Vater, alt, weise, in der Wohnung jahrelang verharrend, sinnierend mit ständigem Blick zurück. Alles um ihn herum lag weit hinter ihm. Mit dem Alten wurden auch die Utensilien um ihn alt.

Vater wurde zu Grabe getragen und der Sohn setzte sich in die Wohnung. Er wollte aufräumen, Ordnung schaffen, die Räume in die jetzige Zeit zurückholen. Der Sohn lebte ganz im hier und jetzt, seine Gedanken mieden den Rückwärtsgang sondern sie stürmten voraus.

Es muss eine Entsorgungsfirma beauftragt werden. Das alte Zeug bedrückt mich, es lastet auf mich als drücke über meinem Kopf auch ein Grabstein. Der alte Herr unter der Erde, viel Grabschutt presste den Sarg. Er aber fühlte sich im womöglich freier als er jemals blutdurchpulst erleben durfte.

Im Buchhandel: Tagebuch 2018 – 2024

Im Buchhandel: Tagebuch 2018 – 2024

Tagebuch 2018 – 2024
mit vielen Rezepten

Mit Herz + Hirn

Nachdem mein Tagebuch 2016-2018 ein Bestseller geworden war, kommt nun der Folgeband 2018-2024. Im Jahr 2024 sind wir ja längst noch nicht, aber ich biete einen Blick in die Zukunft, und die ist gar nicht einmal so schlecht. Es lebe der Optimismus. Mein Internet-Tagebuch, von Profis penibel redigiert in Buchform mit vielen Rezepten. In den Buchhandlungen seit November 2023. Mit 40 optimal erklärten Rezepten, ungefähr 40 Illustrationen aus meiner Hand und 320 Seiten in Fadenheftung. Kurzum, so edel wie möglich, gefertigt vom Offizin Scheufele in Stuttgart. Auch an Leseunfähige als Geschenk bestens geeignet!

„Vom Literaturkritiker Denis Scheck wurde das Tagebuch von Vincent Klink dermaßen gelobt, das wir das hier, an dieser Stelle, aus schwäbischer Bescheidenheit, nicht wiedergeben möchten.“

Von 2018 bis 2024, also auch ein Blick in die Zukunft, schildere ich meinen Alltag, meine Empfindungen, politische Einstellung und Lebenshilfen bis hin zu Kochrezepten, die das Überleben sichern.
ISBN: 9783927350892
340 Seiten
25,00 Euro
Verlag: Edition Vincent Klink
Erscheinungsdatum: 01.11.2023
Für den Buchhandel auch Direktbestellungen ab einer Partie: Fragen unter haeuptling@posteo.de
Auslieferung: Zeitfracht, Umbreit, und Libri.

Lesungen nehme ich gerne wahr, Kontakt:
sabine.fecke@lese-agentur.de
www.lese-agentur.de

Fotografieren

Fotografieren

Mein Restaurantberuf erlaubt es nicht, dass ich konsequent eine Leidenschaft oder Liebhaberei ständig betreibe. So wechsle ich zwischen Malen, Musik, Bogenschießen, der Schreiberei, Gartenarbeit und auch der Fotografie.

An freien Tage folgt dann oft ein Ausflug, diesmal zu Heuneburg an der Donau. Die Kultur der Kelten, alles schön und recht, aber so weit würde ich kaum fahren, wenn nicht ein gutes Wirtshaus in der Nähe wäre.
https://www.brunnenstube-scheer.de/

Angst vor Farbe

Angst vor Farbe

Farbigkeit ist etwas sehr Schönes, Buntheit finde ich infantil, wenn nicht gar schrecklich. Beides beim Malen zu trennen, ist verdammt schwierig und oft ein schmaler Grat. Insofern habe ich mich immer vor Farben gefürchtet. Mit dem Schreiben meines Buchs über die Schwaben, war eine Geschichte über die Farben- und die Abstraktionsmeisterschaft des Adolf Hölzels geboten. Der Maler, der in Stuttgart arbeitete und lehrte, ist nur wenigen bekannt. An der Entwicklung der abstrakten Malerei war er jedoch deutlich beteiligt. Er war ein ganz Großer und ich habe mich mit ihm lange beschäftigt.

Den Mut zur Farbe bekam ich im letzten halben Jahr obendrein durch das Studium der Kunst von Gabriele Münter und Wassily Kandinskys. Zuerst kam Gabriele Münter, mit Kandinsky machte ich weiter, denn dort wird es ein bisschen schwierig und ich will nicht behaupten, dass ich diese Kunst komplett verstanden hätte.

Nun male ich jeden morgen ohne ein Vorbild zu kopieren. Wie es halt so ist, man muss vieles wegschmeissen, üben und dranbleiben. Für diese Nachhaltigkeit habe ich erst jetzt Zeit, da ich im Restaurant ein bisschen kürzer treten darf, denn die Belegschaft des Restaurants arbeitet wahrscheinlich besser als ich es je hinbekam.

PS: Wenn ich nach München komme, ist das Lenbachaus Pflicht. www.lenbachhaus.de

Veitskapelle Mühlhausen und der Mut zur Farbe: